UV-Mikroskop-Spektrometer zur Faseranalyse

Forensische Untersuchungen an Fasern und Durchlichtproben

Ein Fasermikroskop wird für Deep UV Messbereich ausgelegt, da man hier zusätzlich zur Analyse der Farbe auch Kunst- und Naturfasern differenzieren kann. Standard Lichtmikroskope sind nicht DUV kompatibel und können unter DUV Bestrahlung Schaden nehmen. Deshalb rüstet A.S. & Co. den Strahlengang DUV tauglich um. Mit geringst möglicher Bestrahlung wird dabei die beste Performance und Langzeitstabilität erreicht.

Deep UV Transmissionsspektrum einer Faser

Technische Features

  • extrem stabilisierte Lichtquellen mit Intensitätsschwankungen von weniger als 0,1% gewährleisten präzise Messergebnisse
  • kurze Lichtwege ohne den Einsatz von Baugruppen mit optischen Beschichtungen und Klebern, die auf Grund ihrer Alterung oder durch die Bestrahlung mit energiereichem UV-Licht zu einer ständigen Veränderung der Geräteeigenschaften führen
  • Streulichtunterdrückung durch Reduktion der Beleuchtungs- und Messflächen auf längliche schmale Formen, um eine Dynamikminderung durch Überstrahlung an Einzelfasern auszuschalten
  • integrierte Messblendenbeleuchtung und rückwärtige Einspiegelung des Blendenbilds in das Okular, wenn das Gerät mit einem Reflektor Revolver ausgestattet ist und ein Tubus mit Strahlteilung genutzt wird. Dies erlaubt eine genauere Justierung der zu vermessenden Probe und bessere Datenqualität.
  • die Vermeidung von Strahlungsverlusten wegen chromatischer Abberation, denn es werden aplanatische, achromatische Optiken mit langen Arbeitsabständen bei Kondensor und Objektiv eingesetzt
  • gekühlte CCD Sensoren mit günstigem Signal/Rausch Verhältnis
  • vollautomatische Kalibrierung
  • Motorisierte Funktionen

DUV Köhler Kondensor mit Hochpräzisions-Feintrieb

Unsere Deep UV Köhler Beleuchtung verbessert die Performance deutlich. Dies lässt sich eindrucksvoll am Beispiel einer schwarzen Faser, gemessen in DUV Transmission, darstellen.

Spektren einer schwarzen Faser im Vergleich

Mit einer Streulichtunterdrückung auf nahezu 0 in den Mikroskop Spektrometern von A.S. & Co. lassen sich natürlich dann auch Messungen an der Grenze der lichtmikroskopischen Auflösung problemlos durchführen. Basis hierfür ist unser inhouse-entwickelter Köhler Kondensor mit Hochpräzisions-Feintrieb, der speziell dafür konzipiert wurde, eine extrem kleine Messblende unter hoher Vergrößerung auszurichten.

DUV Köhler Kondensor mit Hochpräzions-Feintrieb
Externe Rechteckblende

Das Arbeiten mit solch kleinen Messblenden bietet Vorteile:

  • Minimierung hochenergetischer Lichtenergie, die Linsen und Beschichtungen im Mikroskop zerstört
  • präzise Eingrenzung des Anregungslichts auf die Probe
  • volle Exposition mit der bestmöglichen numerischen Apertur
  • Beschränkung der Expositionszeit auf den Millisekunden-Bereich
  • Vermeidung von Beschädigungen der Probe durch Hitze oder hochenergetisches Licht
  • Kostenersparnis für Reparatur und Austausch von optischen Teilen und Linsen durch Schonung des Systems

Schnelle Bedienung via Online-Monitoring in nur einem Arbeitsfenster

Eine schnelle Prüfung der Beleuchtungs- und Messbedingungen ist die Voraussetzung für eine Messung mit maximalem Dynamikumfang und größtmögliche Präzision. Hierzu liefert der Autoadjust ein wertvolles Tool für das selbstständige Festlegen der optimalen Messzeit und die Bewertung des günstigsten Dunkelstromsignals. Das Ziel, ein Spektrum zu messen, kann mit wenigen Handgriffen erreicht werden.

Monitoring Fenster

Vereinfachter Messablauf durch motorisierte Mikroskopfunktionen

SpectraVision Mikroskop-Spektrometer Deep-UV werden mit unterschiedlichen Komfortstufen angeboten. Während sich in der Kombination mit einfachen Routinemikroskopen der Grad der Automatisierung auf die Erfassung des Dunkelstroms beschränkt, können bei der Nutzung von motorisierten Forschungsmikroskopen neben der Beleuchtungssteuerung auch der Einsatz von Abschwächfiltern und der Prismenwechsel in Phototuben oder Kamera Ports aus der Software heraus koordiniert werden. Die Nutzung von Abschwächfiltern vermeidet eine Intensitätsanpassung mit Hilfe einer Spannungsänderung und gewährleistet damit eine konstante, fest definierte Mess- und Beobachtungsbeleuchtung. Motorisierte Phototuben erlauben den automatischen Wechsel zwischen geteilten Beobachtungsstrahlengängen zum Okular und der 100% Umlenkung des Lichtes auf den Sensor bei der Beobachtung von lichtschwachen Präparaten.

Das übersichtliche Datenhandling gewährleistet ein schnelles Erstellen von Karteien aus Referenz-, Proben- und Vergleichsspektren mit der automatischen Zuordnung von Kommentaren und Aufnahmekenndaten. Ist der Header erst einmal angelegt, konzentriert sich die Arbeit mit den Proben nur noch auf die Fokussierung interessanter Regionen, und die Erfassung des Spektrums erfolgt durch einen Mouseclick.

Software Maske

Als Einstieg kann die Auswertung zuerst einmal durch einen visuellen Spektrenvergleich erfolgen. Hier werden die Daten im Auswertefenster gegenüber gestellt. Nützliche Hilfen wie eine Mittellung und die grafische Darstellung ihrer Abweichung helfen bei der ersten Einschätzung der Ergebnisse. Darüber hinaus stehen jedoch auch zahlreiche Anpassungen wie Addition, Subtraktion, Normalisierung und Ableitungen zur Verfügung. Wer mathematische Berechnungen benötigt, kann auf die Scatter Analyse zurückgreifen oder sich mit Hilfe der Euklidischen Distanzen den Grad der Spektren Übereinstimmung errechnen lassen. Weitergehende Funktionen und individuelle Auswertungen lassen sich über den Export in Microsoft Excel oder anderen Auswerteprogrammen durchführen.